Powermanagement ist eine Möglichkeit, einen laufenden PC/Monitor unter Erfüllung bestimmter Voraussetzungen energetisch herunterzufahren.
Dies sollte allerdings nicht dazu verleiten, den PC grundsätzlich angeschaltet zu lassen, weil er über PM-Funktionen verfügt.
Wann immer möglich, sollte der PC nach wie vor komplett ausgeschaltet werden, entweder durch Ausschalten des Netzschalters (oft auf der Rückseite der PC) oder durch Nutzung einer Stromschaltleiste.
Letztere bietet den Vorteil, dass auch Peripheriegeräte, die diese Stromleiste nutzen, wie Drucker oder Scanner, mit vom Netz getrennt werden (kein Off-Stromverbrauch mehr!).
Immer wieder kann es passieren, dass bestimmte PM-Features nicht nutzbar sind.
Dies kann an der Hardware (nicht PM-fähige Komponenten), an dem Betriebssystem (mangelnde Unterstützung von PM oder fehlerhafte Installation) oder einem nicht kompatiblen BIOS/Motherboard (keine oder nur unzureichende Unterstützung von PM) liegen.
Sollte es bei der Implementierung des PM, ob APM oder ACPI, grundlegende Probleme geben, sollte man im Zweifelsfall auf das Powermanagament oder einzelne seiner Funktionen (wie z.B. den Ruhezustand bei Windows 2000) verzichten, es besteht sonst die Gefahr, dass das Betriebssystem instabil wird, nicht mehr hochfährt und eventuell neu installiert werden muss.
In den Fachzeitschriften und im Internet sind solche Hard- oder Software-Unverträglichkeiten in großer Zahl dokumentiert.
Oft bleibt im Einzelfall nichts anderes übrig, als auszuprobieren, ob APM oder ACPI funktionieren, bei Problemen aber lieber zurückzustehen.
Im Kapitel 7.2 sollen trotz dieser Schwierigkeiten einige auf die individuellen PC-Konfigurationen und Ausstattungen weitgehend übertragbare Empfehlungen gegeben werden.
Damit der Nutzer das PM nicht als störend empfindet (Wartezeiten bis zur vollständigen Reaktivierung des PC), sollten die Zeiten bis zum Deaktivieren einer Komponente nicht zu knapp bemessen werden.
Hinzu kommt, dass einige Bauteile Verschleißerscheinungen zeigen können und sich ihre Lebensdauer bei zu häufigem Abschalten verkürzt.
Die Umweltbehörde empfiehlt daher als Kompromiss zwischen Praktikabilität und Energieeffizienz folgende Zeiteinstellungen (die letzten beiden Modi betreffen Windows 2000!):
- Monitor, Suspend Mode bzw. Power Saver:15 Minuten
- Monitor, Ausschalten (Off):15 Minuten
- Festplatte abschalten (HDD Power Down):15 Minuten
- PC, Standbymodus:nie
- PC, Ruhezustand (S4; Windows 2000):30 Minuten.
- Aktivieren der APM-Funktionen im BIOS
(z.B.: "PM Control by APM: Yes" in neueren Award-BIOS-Versionen)
- Unterstützt das BIOS kein APM, hilft eventuell ein BIOS-Update (Internetseiten des BIOS bzw. Motherboard-Herstellers)
- Funktioniert unter Windows 95 OSR2 das APM 1.2 aufgrund inkompatibler Hardware nicht, gibt es die Möglichkeit, nach der in Kapitel 6.1 beschriebenen Anleitung auf APM 1.0 umzustellen.
- Die Timerwerte für Bildschirm und Festplatte sollten gemäß den Empfehlungen in Kapitel 7.1.2 eingestellt werden.
- Gibt es weiterhin Probleme mit dem APM, sollte man sich beim Händler oder im Internet auf den Seiten der Hersteller nach möglichen Hardware-Inkompatibilitäten erkundigen.
- Aktivieren der APM- bzw. ACPI-Funktionen im BIOS
(je nach Motherboard/BIOS-Typ).
- Unterstützt das BIOS kein ACPI, hilft eventuell ein BIOS-Update (Internetseiten des BIOS bzw. Motherboard-Herstellers)
- Funktioniert unter Windows 98 das APM 1.2 aufgrund inkompatibler Hardware nicht, gibt es die Möglichkeit, nach der in Kapitel 6.1 beschriebenen Anleitung auf APM 1.0 umzustellen
- Wenn Windows 98 neu installiert wird und das BIOS ACPI unterstützt:
Installation von Windows 98 mit der Option "setup /pj"
- Wenn Windows 98 ohne ACPI-Unterstützung installiert ist und das BIOS ACPI unterstützt:
Nachträgliche ACPI-Fähigkeit durch Veränderung der Registry gemäß der Beschreibung in Kapitel 6.1 herstellen.
- Die Timerwerte für Bildschirm und Festplatte sollten gemäß den Empfehlungen in Kapitel 7.1.2 eingestellt werden.
- Gibt es weiterhin Probleme mit dem APM oder ACPI, sollte man sich beim Händler oder im Internet auf den Seiten der Hersteller nach möglichen Hardware-Inkompatibilitäten erkundigen.
- Auf den Webseiten des Fujitsu-Siemens-Supportes (www.fsc-pc.de/support/) gibt es Informationen zu BIOS-Updates und Hardwareinkompatibilitäten im Zusammenhang mit ACPI.
- HDD-Power-Down
und Video Off Method (Blank screen, minimaler Energiesparmodus) im BIOS aktivieren. Die CPU-Leistung wird vom Betriebssystem automatisch bei Inaktivität gedrosselt!
- Einsatz der PC-eigenen Zusatzsoftware für PM, falls vorhanden (z.B. Notebooks, Fujitsu-Siemens/Siemens-PC).
- Eventuell Update auf Windows 2000, sofern die Hardwarevoraussetzungen es zulassen (mindestens P166MMX und 128 MB RAM), um effektiv APM/ACPI-Funktionalität nutzen zu können.
- Grundsätzlich gibt es die Möglichkeit, technische Geräte wie den Power Safer (früher ECOMAN; siehe Kapitel 6.2.2) zu verwenden, falls es keine Software zur PM-Unterstützung gibt. Sie werden mit dem Monitor verbunden und schalten die Stromzufuhr zum Monitor nach eingestellter Inaktivitäts-Zeit ab. Ob sich der Einsatz lohnt, oder nicht eher ein Betriebssystemupdate sinnvoll ist, muss im Einzelfall entschieden werden.
- Auf den Webseiten des Fujitsu-Siemens-Supportes (www.fsc-pc.de/support/) gibt es Informationen zu BIOS-Updates sowie Deskview als Download-Software, die in älteren Versionen den Bildschirmschoner Power Saver mit Monitor-PM-Unterstützung enthält (ab Version 4.31 nur noch als Update!)
- PC aus dem Rahmenvertrag zwischen der FHH und Siemens/Fujitsu-Siemens können Deskview und den Power Saver von den den PC beigefügten Utilities-CD installieren (Dabei auf die neueste Version des Power Saver achten, damit neuere Grafikkarten angesprochen werden können. Nvidia-Grafikchips werden nicht unterstützt!).
- Aktivieren der APM- bzw. ACPI-Funktionen im BIOS
(je nach Motherboard/BIOS-Typ).
- ACPI:
Unbedingt vor (!) der Installation des Betriebssystems aktivieren!
- Unterstützt das BIOS kein ACPI, hilft eventuell ein BIOS-Update (Internetseiten des BIOS bzw. Motherboard-Herstellers)
- Bei der Installation von Windows 2000 sollte festgelegt werden, ob ACPI installiert werden soll oder nicht. Siehe hierzu die Beschreibung in Kapitel 6.3.
- Nachträgliches Abschalten oder Nachinstallieren von ACPI auf Betriebssystem-Ebene kann zu schwerwiegenden Problemen (Windows 2000-Instabilitäten) führen!
- Einstellungen zum Powermanagement werden auf Betriebssystemebene vorgenommen (Detail-Einstellungen im BIOS sind nicht nötig!). Konfigurationstool sind die Energieoptionen in der Systemsteuerung.
- Der Ruhezustand (ACPI, Zustand S4 = Save To Disk) kann im Zusammenhang mit nicht kompatibler Hardware oder Netzsoftware Probleme bereiten (siehe dazu auch die Anmerkungen bei den Fujitsu-Siemens PC).
- Kann der Ruhezustand wegen auftretender Probleme nicht genutzt werden, sollten aber die Einstellungen für Monitor und Festplatte trotzdem in den Energieoptionen der Systemsteuerung vorgenommen werden.
Die Timerwerte für Bildschirm und Festplatte sollten gemäß den Empfehlungen in Kapitel 7.1.2 eingestellt werden. Die CPU-Leistung wird vom Betriebssystem automatisch bei Inaktivität gedrosselt!
- Gibt es weiterhin Probleme mit dem APM oder ACPI, sollte man sich beim Händler oder im Internet auf den Seiten der Hersteller nach möglichen Hardware-Inkompatibilitäten erkundigen.
Auf den Webseiten des Fujitsu-Siemens-Supportes (www.fsc-pc.de/support/) gibt es Informationen zu BIOS-Updates und Hardwareinkompatibilitäten im Zusammenhang mit ACPI.
- Liegt der Energieverbrauch trotz Einnahme des Ruhezustandes (Save To Disk) bei ca. 30 40 Watt (Grund häufig: Offene Programme, die auf Netzressourcen zugreifen, wie z.B. Word 2000), sollte auf den Ruhezustand verzichtet werden und statt dessen der Rechner, wann immer möglich, heruntergefahren (Start -> Beenden -> Computer herunterfahren) und vom Netz getrennt werden.
Genaue Aussagen darüber, welcher Fujitsu-Siemens-PC/BIOS-Typ den Ruhezustand in welcher Ausprägung unterstützt, können nur nach genauen Messungen getroffen werden (werden z.Z. in der Umweltbehörde durchgeführt).